Praktikantenleben in der Box
von Nicole Fellmann

Praktische Arbeitserfahrung sammeln oder im Ausland studieren? Diese Frage stellte sich mir im 5. Semester des Studienganges Angewandte Sprachen an der ZHAW. Während meiner Maturitätsausbildung hatte ich bereits ein spannendes Austauschjahr in Argentinien verbracht. Nun war es an der Zeit, mein Wissen im Berufsleben zu testen und neue Erfahrungen zu sammeln. Die Praktikumsstelle bei Language Box, dem ersten professionellen und unabhängigen Beratungsunternehmen für den Einkauf von Sprachdienstleistungen und die Optimierung von Sprachprozessen, war für mich ein Glückstreffer.
Wie alles begann...
Auf Language Box bin ich über eine alte Anzeige für eine Teilzeitstelle gestossen. Nach einer ausgiebigen Recherche über das Start-up-Unternehmen, das sich offensichtlich in einer aussichtsreichen Marktnische positioniert hatte, habe ich Language Box angerufen. Nach einem äusserst netten Telefonat mit Patrizia Napoli, der Geschäftsführerin, bin ich wenige Tage später bei Language Box vorbeigegangen.
Dort lernte ich auch die beiden anderen Mitarbeiterinnen kennen: Debora Di Pietro und Helena Stamatovic. Debora ist für die Geschäftsentwicklung und das Know-how rund um das Thema Sprachtechnologie verantwortlich, während sich Helena um die Bereiche Marketing und Kommunikation kümmert.
Kurze Zeit und ein weiteres Treffen später war der Praktikumsvertrag unter Dach und Fach: Es konnte losgehen! Ich war voller Tatendrang, das Gelernte endlich in die Praxis umzusetzen.

Langeweile? Fehlanzeige!
Die Einführungstage waren sehr intensiv, denn schliesslich wird bei Language Box nicht übersetzt oder lektoriert, sondern beraten! Im Vergleich zu den Studieninhalten erschien mir dies anfangs zugegebenermassen etwas abstrakt – doch die Welt der Beratung im Sprachdienstleistungsbereich ist so vielfältig, dass nie Langeweile aufkam.
Dabei war ich keineswegs der Kaffeebringer, sondern wurde von Beginn an voll ins Tagesgeschäft eingebunden. Neben administrativen Tätigkeiten habe ich bei der Kundenakquise und der Kundenbetreuung mitgewirkt und war bei Kunden- und Partnermeetings dabei. Zudem übernahm ich Aufgaben im Bereich Konzepte, Kommunikation und Marketing und half bei der Betreuung der Website mit.

Teamwork statt One-Man-Show
Die flache Hierarchie bei Language Box trug zu einem sehr guten und angenehmen Arbeitsklima bei. Hier bringt das ganze Team Ideen ein und gestaltet das Unternehmen aktiv mit. Erfolge werden denn auch gebührend gefeiert. Auch der Geburtstagskuchen oder der «Grittibänz» zum Samichlaus durften nicht fehlen – überhaupt ist die ganze Atmosphäre von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt. Bei so viel Frauenpower hatten Hugo, mein Notebook, und unser Bürohund Satoshi einen schweren Stand.


... und ich würde es wieder tun
Die lehrreiche Zeit bei Language Box habe ich sehr genossen und bin froh, dass mir das Start-up eine Chance gegeben hat – dies obwohl damals gar keine Praktikumsstelle eingeplant gewesen war. Umso mehr freue ich mich, dass Language Box auch in Zukunft nicht auf meine Wenigkeit verzichten möchte und ich ein festes Teammitglied des Unternehmens werde. Als zukünftige Mitarbeiterin in den Bereichen Beratung, Konzepte und Terminologie freue ich mich auf viele neue Herausforderungen und eine tolle Zeit.
Das Praktikum bei Language Box war eine Erfahrung, die ich nicht würde missen wollen. Stünde ich nochmals vor derselben Entscheidung wie letzten Sommer: Meine Wahl würde ohne zu zögern wieder auf Language Box fallen.